Mahalia aus Großbritannien hat im Rahmen unseres World Learner!-Programms drei Tage in einem Maasai-Dorf in Tansania verbracht. Hier spricht sie über ihre Erfahrungen im Ewang’an Maasai Cultural Village und im Laizer Clan.
Ich verbrachte drei Tage im Ewang’an Maasai-Kulturdorf und lebete dort beim Laizer-Clan (Chief, Yohana Laizer). World Unite! hatte mich bereits vorgewarnt, dass dies kein rein touristischer Aufenthalt war, und dies war auch genau das, was ich erleben wollte. Ich hatte schon als Kind über den Stamm der Massai gelernt und es war immer ein Wunsch von mir gewesen, den Lebensstil der Krieger auch für einige Tage selbst erleben zu dürfen und ihre Kultur und Traditionen so gut wie möglich anzunehmen.
Als Unterkunft entschied ich mich für ein Massai-Haus. Dabei handelt es sich um eine einfache Hütte aus Kuhdung. Das Bett ist aus Bambusholz gefertigt und man schläft auf Lavendelpflanzen, die sehr bequem sind, wenn das getrocknete Kuhleder darüber gelegt wird. Die Temperatur in der Hütte ist die meiste Zeit angenehm, aber gegen 04:00 Uhr morgens wird es ziemlich kalt, sodass du eine Decke brauchst.
Die Hütte hat einen Kochbereich und einen Schlafbereich und viel Platz für Stühle, um sich mit den Massai zu unterhalten. Wir tranken morgens und abends grünen Tee und ich kann sagen, dass das Essen sehr gut war, Reis, Hühnchen, Bohnen, Gemüse, Obst, Eier und Rindfleisch vom Grill.
Chief Laizer ist sehr freundlich und aufmerksam. Tatsächlich sollte Magdalena (Maasai-Frau) am Morgen der Haarschneidezeremonie kommen und mich in meine Maasai-Kleidung kleiden, war aber damit beschäftigt, sich auf den Tag vorzubereiten und ihre Kinder fertig zu machen. Also kam Laizer, um mir zu helfen. Das Umwickeln der Kleider erfordert einiges an Geschicklichkeit!
Während meiner Zeit im Ewangan Maasai Village konnte ich mich am Bau einer Hütte aus Kuhdung beteiligen. Ich half, Schmuck herzustellen, kochte Essen, half beim Hüten und Melken von Kühen und verbrachte viel Zeit mit den Frauen und Kindern des Dorfes. Sie sind die glücklichsten, fleißigsten, freundlichsten und liebsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe! Die Tatsache, dass mein Suaheli schrecklich ist und einige Frauen nicht viel Englisch sprechen konnten, spielte keine Rolle. Wir haben trotzdem die Gegenwart des jeweils anderen genossen.
An dem Wochenende, an dem ich ankam, gab es einige Namensgebungszeremonien und Veranstaltungen, und ich genoss die vielen Tänze ungemein. Ich erlebte ebenfalls, wie eine Kuh geopfert wurde und half beim Kochen des Fleisches und beim Verteilen der Mahlzeit unter den Anwesenden.
Ich habe viel über Massai-Dörfer recherchiert und leider sind viele von ihnen zu einer weiteren Touristenattraktion geworden. Das Ewangan Massai Cultural Village ist keines von ihnen. World Unite! hat mich also nicht enttäuscht!
Ich war gut auf meine Reise vorbereitet und hatte genügend geladene Power-Banks und Internet-Guthaben mit dabei. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich gar nicht erst das Bedürfnis, meine Social Media-Kanäle zu checken.
Ich werde mit Sicherheit wieder in das Maasaidorf zurückkehren. Ein besonderer Dank geht an Chief Laizer, meinen persönlichen Krieger Sabore Nangai; und Magdalena, die mir alles darüber beigebracht hat, wie man eine Massai-Frau wird! Ich wünsche euch allen die geniale Gelegenheit, dieses wunderbare Massai-Abenteuer selbst zu erleben, das mit Sicherheit euer Leben verändern wird.
Vielen Dank auch an World Unite! für die Gelegenheit.
Grüße,
Mahalia