Johanna aus Deutschland hat für drei Monate einen Freiwilligeneinsatz in einem Projekt für Kinder in Tansania absolviert. Hier erzählt sie dir von ihren Erfahrungen im Projekt, von ihrer Freizeit und ihrem Gastland.
Meine Reise begann am 6. September 2019. Noch nie bin ich alleine so weit gereist, ohne genau zu wissen, was auf mich zukommen würde. Als ich in Tansania ankam, wurde ich jedoch bereits herzlich von meinen Mitbewohnern empfangen.
Meine Einsatzstelle:
Mein soziales Projekt, in dem ich eingesetzt wurde, war das Chapakazi Center im Stadteil Pasua in Moshi. Ich war sehr erfreut, als ich mitbekam, dass meine Zimmergenossin bereits seit einem Monat dort eingesetzt war. Von nun an waren wir also zu zweit, was wirklich toll war, denn so konnten wir uns über Neuigkeiten und Erlebnisse austauschen. Zu unsere Aufgaben zählte das Unterrichten von Englisch oder Biologie – wir malten Tiere, Lebensmittel und Gegenstände an die Tafel, zeigten auf das jeweilige Symbol und fragten die Klasse, was die Wörter auf Englisch und Swahili waren. Nicht alle Kinder konnten dem Unterricht folgen, da die Alterspanne von zwei bis sieben Jahren reichte und knapp 50 Kinder in nur einem Raum untergebracht waren. Der restliche Tag bestand dann entweder aus Rechnen, indem wir den Kindern einfache Matheaufgaben gaben, oder aus Swahili, indem wir ihnen Buchstaben oder Buchstabenreihen (wie z.B. „cha-che-chi-cho-chu“) zu schreiben gaben.
Wir spielten natürlich auch. Die Lehrerin Hadija oder ihre Assistentin Deborah leiteten die Gruppe an und wir spielten Kreis-, Sing-, Tanz- und Klatschspiele. Wenn Johanna und ich eine Musikbox mitbrachten, tanzten wir gemeinsam im Klassenzimmer – das war immer der Hit.
Nach dem täglichen Mittagessen aus Makande (Mais und Bohnen), machten Johanna und ich den Abwasch, während die Kinder im Klassenraum zum Mittagsschlaf gelegt wurden. Um 16.00 Uhr war dann für uns Feierabend.
Freizeit:
Aber unser Aufenthalt in Tansania bestand nicht nur aus der Arbeit, sondern auch aus Freizeit. Wir unternahmen tolle Ausflüge – zu den Hot Springs, zu den Materuni Waterfalls, der Besuch eines Maasai Dorfes, kleine Spaziergänge und Wanderungen in der Umgebung sowie eine Safari. Am Wochenende taten wir, was alle Jugendlichen gern machen – Party. In der Stadt gibt es einige Bars und einen Club – wir hatten immer sehr viel Spaß!
Mein Fazit:
Mein Aufenthalt in Tansania ist ein buntes Erlebnis, aus meinem sozialen Projekt, dem Chapakazi Centre, aus den Kindern – die ich alle sehr liebgewonnen habe, aus Freundschaften mit den Einheimischen und aus Freundschaften mit Leuten aus meiner Heimat.
Meine Reise endete am 5. Dezember 2019 – diese drei Monate, die ich in Tansania verbringen durfte, gehören zur schönsten Zeit meines Lebens.
Asante sana!
Johanna