Landwirtschaftliches Praktikum in Myanmar – Friederike auf der tropischen Öko-Farm

Ein Auslandspraktikum bietet dir nicht nur die Möglichkeit, die Kenntnisse aus deinem Studium oder deiner Ausbildung auch praktisch einzusetzen, sondern dabei auch deine interkulturellen Fähigkeiten zu erweitern! Unsere Teilnehmerin Friederike studiert Geoökologie und hat für ihr Studium ein Praktikum auf einer Öko-Farm und landwirtschaftlichen Schule in Myanmar absolviert. Dabei hat sie die Kultur und Lebensweise dieses faszinierenden Landes hautnah miterlebt und besondere Freundschaften geknüpft. Hier kannst du mehr über ihre spannenden Erfahrungen nachlesen: 

Mein einmonatiges Pflichtpraktikum habe ich in Myanmar bei “NEED-Myanmar“ absolviert. “NEED“ steht dabei für “Network for Environment and Economic Development“. Es handelt sich um eine landwirtschaftliche Schule und Lehrfarm, in der Methoden der nachhaltigen Landwirtschaft und Umweltschutz unterrichtet werden. Junge Farmerinnen und Farmer aus Myanmar erhalten hier Training und Ausbildung.

Mein Tag sah so aus, dass ich von 8:30 bis 15:00 Uhr den Unterricht in der landwirtschaftlichen Schule begleitete. Dabei habe ich immer wieder Fragen der Schüler/innen beantwortet, sie bei Gruppenarbeiten unterstützt oder selber unterrichtet. Wir behandelten Themen wie Erosion, Flussbegradigungen, Permakultur, Gefahren des Kohleabbaus und erneuerbare Energien. Es wurde sowohl auf Burmesisch, als auch auf Englisch unterrichtet.

Von 15:30 bis 17:00 Uhr haben ich dann zusammen mit den Schüler/innen auf dem Feld gearbeitet. Dabei haben wir gesät, bewässert, Gemüse geerntet, neue Beete angelegt oder den Hühnerstall ausgebessert. Danach wurde immer noch mindestens 2 Partien Badminton oder Volleyball gespielt, auch bei 35°C!

Die Schüler/innen waren alle offen, neugierig und herzlich. Einige von ihnen brachten mir traditionelle Tänze bei oder zeigten wie man Thanaka aufträgt (= traditionelle Paste aus Baumrinde, die auf die Haut aufgetragen wird). Die Kommunikation war manchmal aufgrund der Sprachbarriere schwierig, dennoch verband uns am Ende ein Band wahrer Freundschaft.

Gelebt habe ich auf der Farm in einem eigenen Zimmer und eigenem Bad, aber ohne fließendes Wasser. An ein Leben ohne auf drehbaren Wasserhahn habe ich mich aber schnell gewöhnt.

Ich konnte viel über ökologisch-tropische Landwirtschaft sowie die Probleme und Schwierigkeiten der Landwirte in Myanmar lernen. Beispielsweise müssen die Beete in Abhängigkeit von Regen- oder Trockenzeit umstrukturiert werden, da der Regen sonst die Erde wegspült.

Am allermeisten konnte ich aber über Land und Leute lernen. Alle erzählten gerne und viel von ihrer Kultur, ihrem Heimatdorf, ihren Familien und ihren Träumen und Wünschen. Ich konnte Myanmar auf eine Weise kennenlernen, wie ich es niemals bei einer Rundreise gekonnt hätte.

Wer sich entscheidet nach Myanmar und auf die NEED-Farm zu kommen, wird auf eine unvergleichliche Freundlichkeit und Güte treffen, viel lernen und das Herz an Land und Leute verlieren.

Viele Grüße,

Friederike (Deutschland)

Friederike in Myanmar 2

Hier findest du alle Infos zu Friederikes Praktikum in Myanmar.

Kontaktiere uns unter info@world-unite.de – wir beraten dich gerne und unverbindlich zu deinem Freiwilligeneinsatz oder Praktikum in Myanmar.

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